Inner Development Goals Summit Stockholm 2023

Von 11.-12. Oktober hat sich in der CX Agentur eine kleine illustre Runde zusammengefunden – denn die CX Agentur war in Wien einer der local Hubs des IDG Summits Stockholm.

IDG steht für Inner Development Goals. Diese beschreiben 27 innere Fähigkeiten in 5 Kategorien die identifiziert wurden, um die Ziele der Sustainable Development Goals umzusetzen. Weil simma ehrlich: Trotz aller guter Absichten – die Umsetzung der SDG’s ist ja eher noch mau. Und das könnte daran liegen, dass uns momentan noch die inneren Fähigkeiten fehlen, mit unserer immer komplexeren Umwelt umzugehen. Aber, so die Key Message vom IDG Summit: Es ist noch nicht zu spät – wir können diese Fähigkeiten entwickeln!

Christine
Das IDG Summit hat für mich einen Raum gschaffen für einen bewussteren und ganzheitlichen Zugang, und das in Verbindung mit künstlerischen Elementen, die auf tieferer Ebene berührt haben. Stets nur Ängste und Wut adressieren bringt uns nicht weiter, wir brauchen Zugänge die auch Hoffnung zulassen. Dass das endlich auf größeren Bühnen besprochen wurde, stimmt mich sehr hoffnungsvoll. Die Geschichte von Niphun Methas „Service Space“, etwas zu schenken und in die Welt bringen mit Herzenswärme, auch das hat mich berührt – sowas brauchen wir als Welt. Schön, dass wir uns die Zeit genommen haben und in der Gruppe unterschiedliche Zugänge & Perspektiven eingeholt haben, das empfinde ich immer als extrem bereichernd und „meinen Horizont erweiternd“ 😉

Peter
Es ist gut zu sehen, dass sich eine große Community zusammenfindet, die sich mit Fragen befasst, wie wir uns als Menschen und Organisationen entwickeln müssen, um die Transformation zur Eindämmung der Klimakrise zu schaffen. Auch wenn die Verknüpfung zu den SDGs noch eher lose erscheint, ist es eine gutes Signal, dass diese breit etabliert worden sind.

Die Ansätze der Redner:innen im Rahmen der IDGs sind sehr bunt – das ist vermutlich aber auch hilfreich, da nur eine Bewegung mit vielen Ansatzpunkten mehr Dynamik in die Entwicklung bringt (siehe auch die unterschiedlichen Ansätze im Klimaaktivismus, wo es keine richtige Einzellösung gibt, sondern eine Summe von Interventionen das Thema treibt). Die Ambition der Konferenz „Connecting the Dots“ ist also hilfreich.

Trotzdem ist es wichtig, dass Speaker wie Indy Johar, der ja scheinbar auch den Bürgermeister von London berät, klare Worte zur Dringlichkeit findet und damit verdeutlicht, dass die Befassung mit den IDGs kein Selbstzweck ist, sondern sehr grundsätzlich zur Sicherung der menschlichen Lebensgrundlagen notwendig ist.
Erstaunlich fand ich eher, dass es sonst wenig Systemkritik gab (üblicherweise gibt’s in dem Umfeld ja oft Diskussionen zum Kapitalismus und zu Degrowth) – das Thema der persönlichen Entwicklung wäre ja eigentlich ein guter Gegenpart zum Konsumzwang / Wirtschaftswachstum.

Carina
Für mich am einprägsamsten beim IDG Summit war der vorherrschende Gedanke des Kollektivs statt des Individuums. Gefühlt bin ich, und ist meine Generation sehr stark in einer von Individualismus geprägten Umfeld aufgewachsen. Aber Individualismus und Kapitalismus sind stark verzahnt. Wir müssen anscheinend erst wieder lernen, uns mehr als Teil eines Ganzen zu sehen – die Anderen, das bist auch Du selbst. Mein Verhalten hat unmittelbare Auswirkungen auf Dein Leben & umgekehrt. Und auch auf unsere Umwelt – unser Zuhause = die Erde! Oft fehlen mir bei dem Diskurs die praktischen Ansätze, darum habe ich mich über Tipps zur sofortigen Umsetzung besonders gefreut, zB. Die „interspecies conference“ wo auch Tiere einen Platz am Verhandlungstisch bekommen. Was würde wohl das Eichhörnchen zu Deinem nächsten Projekt sagen?

Laura
Aus me und we entsteht ein stärkes MWe – das kollektive Selbst. Ein tiefgehender Austausch und emotionales Miteinander helfen uns aus dem Fish Tank der Gewohnheiten auszubrechen, um an einer gemeinsamen Vision für ein besseres Miteinander zu arbeiten. Emotionale Verbundenheit ist hier das Stichwort! Und ein erster guter Schritt, um im Hier & Jetzt anzukommen ist ein einfacher, tiefer Atemzug.

Stephan
Die meisten Formen der Weiterentwicklung legen den Fokus auf den individuellen und persönlichen Aspekt unserer Persönlichkeit. Mich hat begeistert, dass die Inner Development Goals auf die gemeinsame Entwicklung unserer Gesellschaft abzielen. Bei allem was wir tun, stehen wir in Beziehung zueinander – seien es unsere Mitmenschen oder die Natur. Es ist notwendig, uns dieser Verbindungen bewusst zu werden und diese wieder herzustellen.